Tag 1: Maribor – Laško
Der Start war leider ziemlich nass: Schon am Abend in Maribor hat es ordentlich zu regnen begonnen – und das ging bis in den Morgen weiter. Die erste Etappe hatte es in sich mit knapp 90 Kilometer und fast 800 Höhenmeter. Nach etwa einer Stunde wurde das Wetter besser, der Regen hörte auf und es ließ sich richtig gut fahren. Die Strecke war hügelig, aber schön – bei klarem Wetter hätte man die Alpen richtig gut sehen können. Die Hotel Therme Laško war die erste Unterkunft meiner Reise. Ein echt super Hotel – modern, gemütlich, mit großem Wellnessbereich.
Tag 2: Laško – Ljubljana
Wieder standen rund 90 Kilometer und etwa 900 Höhenmeter auf dem Programm – also richtig fordernd. Was hier aber richtig praktisch ist: Die Bahnlinie verläuft meist neben der Radstrecke. ( Meistens asphaltiere Güterwege abseits der Hauptstarasse) Man kann also fast überall in den Zug steigen – bis auf ein etwa 30 Kilometer langes Stück in der Mitte. Ich bin die ganze Strecke mit dem Rad gefahren – auf einem Abschnitt sogar einen schönen Waldweg am Berg entlang. Es gab keinen Verkehr, dafür viel Natur, was wirklich sehr schön war, auch wenn ich immer dem Regen getrotzt habe. Die letzten 10 Kilometer nach Ljubljana sind mit vermehrtem Verkehrsaufkommen zu rechnen war. Die Stadt selbst ist sehr ansprechend und das Hotel liegt auch zentral. Bevor es wieder zu Regnen anfing, habe ich noch die Altstadt besichtigt (eine sehr lebendige und schöne Innenstadt).
Tag 3: Ljubljana – Triest
Eigentlich hätte ich an diesem Tag zwei Etappen kombiniert – insgesamt rund 130 Kilometer (die Originaltour ist geplant mit einer Zwischenübernachtung in Postojna). Aber bei angesagtem Dauerregen, Wetterwarnung und nur 10 Grad habe ich beschlossen, den Zug zu nehmen – bis Divača (kurz vor Lipica, schon fast bei der italienischen Grenze), was die richtige Entscheidung war, so blieb ich fast komplett trocken. Den größte Teil der gesamten Strecke kann man übrigens auch bequem mit dem Zug zurücklegen (Strecken abkürzen ist jedoch entlang der Route nicht möglich). Ab Divača bin ich dann wieder geradelt – noch etwa 40 Kilometer bis Triest. Der Abschnitt war richtig schön: tolle Landschaft, vor allem rund um Lipica und Škocjan. Ich fand diese Gegend - die Slowenische Karstlandschaft - sehr interessant. Und dann endlich kam Triest. Sonne, Meer, italienisches Flair – nach dem grauen Wetter davor einfach herrlich. Die Stadt finde ich wegen ihrer Gegensätzen (Monarchie Style in der Altstadt, richtig industriell rundherum) besonders ansprechend und ist definitiv einen Besuch wert.
Tag 4: Triest – Wien
Zurück nach Wien ging es mit einem Direktzug (Dauer: rund 9 Stunden).
Mein Fazi: Der Teil in Österreich bis Maribor ist gemütlich, besonders mit dem E-Bike. Ab Maribor wird’s dann deutlich anstrengender – ohne E-Bike braucht man eine gute Kondition und ist eher für geübte Radfahrer. Mit der Radreise-App kommt man sehr gut zurecht und ans Ziel. Insgesamt eine Tour mit vielen Gegensätzen – von den Bergen in Slowenien bis zum Mittelmeer in Italien. Nicht immer einfach, aber echt lohnend!
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