Tag 1 | Anreise - Flug Nizza + Zugfahrt nach Hyères
Der Flug von Wien nach Nizza verlief angenehm und ohne Zwischenfälle. Nach der Gepäckabholung suchten wir uns online eine passende Zugverbindung nach Hyères und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof (ca. 6-8 min Fußweg). Die rund zweistündige Fahrt verging wie im Flug: Vor unseren Augen zog das abwechslungsreiche Panorama der Côte d’Azur vorbei – ein tiefblaues Meer mit diversen Stränden, eine teils hügelige Landschaft, sowie mediterrane Städte. Von dort ging es mit dem Bus weiter zum Hotel – besonders praktisch: die Haltestelle liegt direkt gegenüber.
An der Rezeption wurden wir bereits erwartet und herzlich empfangen. Da es keinen Lift gibt, bot man uns sogar an, das Gepäck in die oberen Stockwerke zu tragen – (das haben wir aber noch selber geschafft :D). Zudem erhielten wir den Hinweis, dass gegen 21:30–22:00 Uhr ein Feuerwerk beim Leuchtturm gegenüber des Hotels stattfinden würde.
Nachdem wir das Hotel gegen 18:30 Uhr erreichten und nach der längeren Anreise etwas erschöpft waren, entschieden wir uns, das Abendessen im hauseigenen Strandrestaurant zu genießen. Mit den Füßen im weichen Sand, dem Sonnenuntergang am Horizont und einem ausgezeichneten Rosé wurde es ein rundum stimmungsvoller Abend.
Ein kleiner Spaziergang entlang der Strandpromenade rundete den Tag ab, bevor wir es uns auf den hoteleigenen Strandliegen gemütlich machten und das Feuerwerk genossen.
Tag 2 | Radtour Hyeres - Porquerolles (+Fährfahrt)
Nach einem köstlichen Frühstück im Strandrestaurant machten wir uns zu Fuß auf den Weg, um unsere Leihräder abzuholen. Der Bikeshop Amotos et Velos – Rent Shop lag nur rund acht Gehminuten entfernt. Dort wurden wir von charmanten, hilfsbereiten Mitarbeitern empfangen, die sich viel Zeit für unsere Fragen nahmen. Unsere E-Bikes waren mit einem Lenkerkorb ausgestattet – eine Packtasche gab es allerdings nicht. Zum Glück hatte ich meine eigene mitgebracht, sodass auch das Fotoequipment bequem Platz fand.
Zurück im Hotel erhielten wir an der Rezeption noch einen Code für das Garagentor, um die Räder später sicher abstellen zu können. In voller Radmontur und mit reichlich Wasser ausgestattet starteten wir schließlich zu unserer ersten Tour in Richtung Fähre TLV Portz de la Tour Fondue. Der Weg dorthin führte uns teils über gut ausgebaute Radwege, teils über stärker befahrene Straßen entlang der Küste und öffentlicher Strände. Ein besonders schöner Abschnitt führte an den Salinen vorbei – dort erspähten wir sogar ein paar Flamingos.
An der Tour Fondue angekommen, kauften wir Tickets für die Fähre (164 Euro für 4 Personen und 4 Räder). Unser Timing war ideal: Wir konnten direkt an Bord gehen. Die kurze Überfahrt mit frischer Meeresbrise brachte uns zum Hafen von Porquerolles.
Unser erstes Ziel war der Strand Plage Notre-Dame. Dank der E-Bikes konnten wir die Strecke über Natur- und Schotterpfade, bergauf wie bergab, entspannt meistern. Belohnt wurden wir mit wunderschönen Ausblicken und einem traumhaften Strandpanorama. Zurück am Hafen legten wir unsere Mittagspause in einem gemütlichen Lokal ein.
Gut gestärkt machten wir uns anschließend auf den Weg zur Windmühle von Porquerolles. Vorbei an wunderschönen Olivenhainen erreichten wir unser Ziel. Von dort aus ging es größtenteils bergab zurück in den Ort, wo wir uns noch ein erfrischendes Getränk gönnten, ehe wir mit der Fähre wieder aufs Festland übersetzten.
Im Hotel stellten wir die Räder sicher ab und machten uns frisch fürs Abendessen. Nur fünf Gehminuten später schlenderten wir schon über die Hafenpromenade von Hyères, wo sich Restaurants und kleine Geschäfte aneinanderreihen. Wir entschieden uns für das noch ganz neue Lokal Aldo, das erst seit wenigen Monaten geöffnet hatte, und wurden mit einem ausgezeichneten Abendessen belohnt. Mit vollen Bäuchen bummelten wir noch ein wenig durch die kleinen Läden, bevor es zurück ins Hotel ging.
Tag 3 | Hyères - Les Salins - Le Lavandou (Bormes-les-Mimosas)
Ein weiterer schöner Radtag stand bevor. Nach dem Frühstück starteten wir gestärkt in Richtung Le Lavandou. Entlang gut ausgebauter Radwege passierten wir Weinberge und kleine Weingüter. Hoch über Le Lavandou war bereits aus der Ferne die Ortschaft Bormes-les-Mimosas zu erkennen.
An der Strandpromenade angekommen, schlossen wir unsere Räder ab, entspannten kurz am Strand und kehrten anschließend in ein Lokal direkt gegenüber zum Mittagessen ein. Danach setzten wir die Fahrt durch die Stadt fort und verließen Le Lavandou wieder entlang des Radwegs.
Die Rückstrecke nach Hyères verlief größtenteils flach über bewaldete Wege und Radstrecken abseits der Straße. Entlang der Promenade reihten sich kleine Souvenir- und Bademodengeschäfte, bevor wir noch einen kurzen Halt beim großen „Hyères“-Schriftzug nahe des Kreisverkehrs Ceinturon einlegten – ein beliebtes Fotomotiv. Die Struktur besteht übrigens aus umweltfreundlichen mineralischen Fasern.
Das war bereits unser letzter Radtag in Hyères. Gemeinsam gaben wir alle vier Räder im Verleih zurück und ließen den Tag abends im Hotelrestaurant ausklingen.
Tag 4 | Nizza Altstadt und Ruhetag
Da unsere Côte-d’Azur-Radreise eine Doppelsternfahrt ist, ging es nach dem Frühstück und dem Checkout wieder zum Bahnhof und zurück nach Nizza. Von dort spazierten wir mit unserem Gepäck rund zehn Minuten bis zum Hotel.
Die Villa Rivoli, ein Haus aus dem Jahr 1890, liegt im historischen Zentrum und ist nur vier Gehminuten von der Strandpromenade entfernt. Die Zimmer sind im prunkvollen Stil eingerichtet, und der Frühstücksraum beeindruckt mit einer gemütlichen Sesselecke, Klavier und Kamin.
Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten, ging es zum Radshop. Dieser befand sich gleich gegenüber vom Hotel (sehr praktisch). Die Räder wurden mit Packtaschen ausgestattet und auf den Parkplatz des Hotels gebracht. Danach machten wir uns auf den Weg zur Promenade und in die Altstadt. Dort erwartete uns ein buntes Treiben. Enge Gassen mit Kopfsteinpflaster, kleine Boutiquen, Kunsthandwerksläden und immer wieder öffneten sich kleine Plätze mit Cafés und Restaurants, die zum Verweilen einluden. Auch architektonisch hatte die Altstadt viel zu bieten – von farbenfrohen Fassaden bis hin zu barocken Kirchen. So kamen wir aus dem Staunen kaum heraus und hatten unsere 10.000 Schritte am Tag schnell gesammelt.
Am Abend ließen wir den Tag in einem Lokal mit Strand-Lounge ausklingen und beobachteten, wie der Mond langsam über dem Meer aufstieg – ein stimmungsvoller Abschluss.
Tag 5 | Zugfahrt, Grasse - Cannes - Antibes - Nizza
Heute stand die längste Etappe unserer Radreise bevor. Zunächst brachte uns eine Zugfahrt nach Grasse. Praktisch: In den Zügen gibt es eigene Abteile zur Unterbringung von Fahrrädern.
In Grasse angekommen, machten wir uns direkt auf den Weg zur Parfumerie und zum Parfumeriemuseum Fragonard. Dank unserer E-Bikes meisterten wir den Anstieg problemlos. Nachdem wir die Räder abgestellt hatten, nahmen wir an einer kostenlosen deutschsprachigen Führung teil und erfuhren spannende Details über die Parfumherstellung. Mit ein paar duftenden Souvenirs im Gepäck setzten wir unsere Tour fort.
Von Grasse ging es weiter in Richtung Cannes. Diese Strecke ist allerdings nur geübten und ausdauernden Radfahrern zu empfehlen: häufige, steile Abfahrten erforderten volle Konzentration und gute Bremsen. Ein Teilstück musste sogar kurzfristig neu getrackt werden, da die geplante Route plötzlich auf einen Wanderweg führte – ein Abenteuer für sich. Dafür wurden wir mit dem Anblick eines strahlend türkisgrünen Sees und eines klaren Flusses belohnt.
Auf einem gut ausgebauten Radweg erreichten wir schließlich Cannes. Die Stadt präsentierte sich lebendig und quirlig, mit ihrem langen Sandstrand, zahlreichen Jachten im Hafen und Kreuzfahrtschiffen vor der Küste.
Nächstes Etappenziel war Antibes, wo wir in einer kleinen Bar eine Pause einlegten. Der Besitzer sorgte mit seinem Humor für beste Stimmung – nicht nur bei uns, sondern bei allen Gästen. Dazu bot sich uns ein toller Blick auf ein großes weißes Riesenrad.
Bevor es zurück nach Nizza ging, machten wir noch einen Abstecher zur Statue „Le Nomade“, einem beeindruckenden Kunstwerk direkt am Meer. Mit der untergehenden Sonne im Rücken fuhren wir schließlich weiter nach Nizza. Auf dem letzten Abschnitt, vorbei am Flughafen, legten wir noch einen kurzen Halt ein, um den Vollmond über dem Meer zu fotografieren – ein stimmungsvoller Abschluss dieses langen, erlebnisreichen Radltages.
Tag 6 | Nizza, Markt
Unser letzter Radtag auf dieser Dienstreise führte uns entlang der Promenade bis zum Hafen und zum etwas skurrilen Restaurant La Réserve. Von dort rollten wir bergab zurück in die Altstadt, um den „duftenden“ Markt zu besuchen: Stände voller bunter Gewürze, frischem Obst und Gemüse, Fleisch, Käse, Seifen und vielem mehr sorgten für ein reges Treiben und vielfältige Eindrücke.
Am Nachmittag teilte sich unsere Gruppe. Während die einen die Gelegenheit nutzten, noch ein letztes Mal im Meer zu baden, schlenderten die anderen ein weiteres Mal durch die Altstadt und genossen das lebendige Flair.
Zum Abschluss des Tages kehrten wir erneut in das Strand-Lounge-Lokal ein, in dem wir uns schon zuvor so wohlgefühlt hatten. Danach hieß es im Hotel: Koffer packen für die Heimreise am nächsten Tag.
Tag 7 | Heimreise Nizza - Wien
Nach dem Frühstück verbrachten wir noch etwas Zeit im Hotel bevor wir mit der Metro Richtung Flughafen fuhren. Auch hier klappte Check-in reibungslos und das Flugzeug brachte uns sicher nach Wien.
Die Doppelsternfahrt auf der Cote d’Azur ist wirklich einzigartig. Tolle Radwege, traumhaftes Wetter, Strände und Promenaden. Jede Stadt hat ihren eigenen Flair und wunderschöne Umgebungen. Sind Sie mit dieser Story auf den Geschmack gekommen? Dann buchen Sie hier Ihre eigene Traumreise an die Côte d’Azur