Tag 1: Paris – Bougival
Ankunft und Einschiffung um 14:00 Uhr. Sie finden die MS Fleur inmitten von Paris, in der Nähe der Place de la Bastille. Danach ist das Informationstreffen und die Vorstellung der Crew. 15:00 Uhr Abfahrt des Schiffes. Sie durchfahren das Stadtzentrum und kommen dabei an Sehenswürdigkeiten wie dem Louvre, dem Museum d’Orsay und dem Eiffelturm vorbei. 18:15 Uhr Begrüßungsgetränk und gegen 18:30 Uhr Abendessen während der Schiffsfahrt nach Bougival.
Tag 2: Paris (Bougival) – Auvers-sur-Oise, ca. 36 km
Die Radtour beginnt nach dem Frühstück und führt Sie nach St. Germain-en-Laye. Von dort spazieren Sie hoch zum Palast und genießen vom Palastgarten aus die wunderschöne Aussicht über Paris. Sie passieren Conflans-Sainte-Honorine, wo die Oise und die Seine zusammenfließen. Seit dem 19. Jahrhundert ist Conflans ein wichtiges Schifffahrtszentrum Nordfrankreichs. Ihr Ziel ist Auvers sur Oise, wo Vincent van Gogh seine letzten Lebenstage verbracht hat und wo er und sein Bruder auf dem örtlichen Friedhof begraben sind. Diese Gegend war bei vielen impressionistischen Malern beliebt. Nach dem Abendessen gibt es einen Abendspaziergang zum Friedhof.
Tag 3: Auvers – Beaumont | Beaumont – Creil, ca. 35-55 km
Frühstück während der Schifffahrt nach Beaumont. Ihre heutige Radtour startet in Beaumont, wobei Sie der Oise stromaufwärts folgen. Sie kommen an der Abtei von Royaumont entlang und passieren später Chantilly mit seinem berühmten Schloss. Ihr heutiges Ziel heißt Creil, ein Provinzstädtchen, das im 19. Jahrhundert wegen seiner Feinkeramik bekannt wurde.
Tag 4: Creil – Pont-St-Maxence | Pont-St-Maxence – Compiegne, ca. 35-55 km
Während des Frühstücks fahren Sie nach Pont-St-Maxence. Hier beginnt Ihre heutige Radtour. Dieses Städtchen verdankt seinen Namen der schon sehr früh erbauten Brücke über der Oise. Pont-St-Maxence wurde dadurch ein Übernachtungsplatz für Kaufleute und Könige, die auf dem Weg nach Flandern waren. Später kommen Sie an der Abtei von Moncel vorbei, die 1309 von König Philips dem Schönen gestiftet wurde. Bevor Sie den Übernachtungsplatz in Compiegne erreichen, fahren Sie mit dem Fahrrad durch den Wald an der südlichen Seite der Stadt. Compiegne verdankt ihren architektonischen Reichtum der Nähe zu Paris und der waldreichen Umgebung, in denen die französischen Könige so gerne verweilten. Hier sollte man sich nicht einen Besuch der sehr sehenswerten, bezaubernden Gärten des Château de Compiègne entgehen lassen.
Tag 5: Compiegne – Chauny, ca. 38-60 km
Heute verlassen Sie die Oise und setzen Ihre Reise über das Kanalsystem fort, welches Frankreich mit Belgien verbindet. Die Fahrradtour geht erst durch die Wälder von Compiegne nach “Clairière de l’Armistice”, wo französische und deutsche Generäle den Vertrag unterschrieben haben, der das Ende des 1.Weltkriegs besiegelte. Sie können dort ein kleines, aber interessantes Museum besuchen. Später überqueren Sie den Fluss Aisne und fahren mit dem Fahrrad durch den Wald von Ourscamp. Sie treffen in Chauny wieder auf die Fleur.
Tag 6: Chauny – St. Quentin, ca. 40-55 km
Die Fleur setzt heute ihre Reise über den alten Kanal von St.Quentin fort. Hier fühlt sich die Fleur zu Hause und bevor sie hier zur ersten Reise antrat, wurden extra die Abmessungen des Schiffes den Schleusen angepasst. Der Kanal strahlt Ruhe aus und erinnert an die reiche Vergangenheit der Schifffahrt. Um die Kohle aus den Minen in den Süden zu bringen, beschloss Napoleon 1801 den Bau dieses Kanals. Die Fahrradtour geht über kleine Dörfer durch das ruhige Somme-Tal. Endziel ist St. Quentin, eine Stadt die im 2. Jahrhundert an einer Kreuzung römischer Straßen entstand. Die quirlige Provinzhauptstadt an der Aisne erreichte ihre Bekanntheit als Wallfahrtsort um die Gruft St. Quentins. Die gotische Basilika wurde zwischen 1230 und dem 15. Jahrhundert mit einem einzigartigen, doppelten Querschiff gebaut und besitzt Fenster aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Das Rathaus mit seiner prächtigen Fassade im spätgotischen Stil, ist ein Juwel aus dem 16. Jahrhundert.
Tag 7: St. Quentin | Ruhetag
Heute bleibt die Fleur in St. Quentin stehen. Bei ausreichendem Interesse wird ein Busausflug zum Somme-Tal angeboten, wo im 1. Weltkrieg schwere Kämpfe stattfanden. Sie können aber auch eine Bummel- und Shoppingtour durch St. Quentin unternehmen. Heute gibt es kein Abendessen an Bord. Sie können eines der französischen Restaurants von St. Quentin besuchen.
Tag 8: St. Quentin – Riqueval – Honnecourt, ca. 40-65 km
Der St. Quentin Kanal wurde unter der Regierung Napoleons angelegt. Da es einige große Höhenunterschiede gab, war es notwendig, einige Tunnel zu graben. Der längste Tunnel heißt Riqueval und misst 5670 Meter. Heute werden wir mit der Fleur diesen Tunnel passieren. Damals wie heute werden die Schiffe hier noch immer mit einem elektrisch, angetriebenen Schleppboot in zwei Stunden durch den Tunnel gezogen. Über dem Tunnel befindet sich die Wasserscheide zwischen den Flüssen der Escaut (Schelde) und der Somme. Ab hier fahren Sie nun auch wieder bergab in Richtung Belgien. Am Tunnel befindet sich ein kleines Museum. Sie übernachten im kleinen Dorf Honnecourt.
Tag 9: Honnecourt – Cambrai – Pont-Malin, ca. 35-60 km
Die Fleur folgt weiter ihrem Weg über den Kanal St.Quentin. Ihre Fahrradtour bringt Sie erst zu der alten Abtei von Vaucelles, die Sie auch besuchen können. Danach besuchen Sie Cambrai, eine ehemalige römische Provinzhauptstadt und ein wichtiger Wallfahrtsort. Erst ab 1677 gehörte Cambrai zu Frankreich. Sehenswert sind hier die eindrucksvoll, restaurierten Bauwerke der Stadtfestung, die unter Karl V. angelegt wurden. Das alte Stadttor stammt aus dem Jahre 1300. Am Nachmittag verlassen Sie den alten Kanal von St.Quentin und Sie folgen dem Großen Kanal “du Grand Gabarit” zur Pont Malin, wo Sie die Nacht verbringen.
Tag 10: Pont-Malin – Doornik - Tournai, ca. 45 km
Ab Pont Malin sind Sie zuerst noch einige Stündchen auf dem ‘Canal du Grand Gabarit’ unterwegs, der seit jeher als ein großes Industriegebiet Frankreichs gilt. Alte Minen und Stahlfabriken flankieren den Kanal. Unsere Fahrradroute folgt heute einen Teil der alten Pilgerroute nach Santiago de Compostela. Die Fleur passiert in Mortagne die französische und etwas später in Bleharies auch die Belgische Grenze. Sie fahren durch das sogenannte ‘witte land’. Das nette Festungsstädtchen Antoing bildet das Zentrum dieses Gebiets, wo schon seit der Römerzeit Kalkstein gefördert wird. Ihr heutiges Ziel ist Doornik (französisch: Tournai), eine der ältesten Städte Belgiens. Sie befinden sich hier in der wallonischen Provinz, in der alle Dörfer und Städte sowohl französische wie auch flämische Namen besitzen. Bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts wurde Doornik unter französischer Flagge verwaltet. Genau wie in Oudenaarde wurde auch hier nach dem Niedergang der Tuchindustrie die Teppichweberei ein wichtiger Wirtschaftszweig. In verschiedenen Museen der Stadt sind prachtvolle Beispiele anzuschauen. 1940 wurde die ganze Stadtmitte durch einen deutschen Luftangriff vollkommen zerstört, doch später mit einer schönen und gelungenen Stadtrenovierung wieder aufgebaut. Vor allem die ‘Notre Dame’ Kathedrale (12.und 13. Jahrh.) ist eine Sehenswürdigkeit. Aber auch das Belfort, das rund 1200 erbaut wurde, ist sicher einen Besuch wert.
Tag 11: Doornik (Tournai) – Oudenaarde, ca. 45 km
Sie folgen nun dem Fluss Schelde weiter stromabwärts und erreichen die Sprachgrenze zur flämischen Provinz. Ab hier wird flämisch gesprochen. Ihr Ziel heißt Oudenaarde. Dieses kleine Städtchen lag früher auf der Grenze des französischen und deutschen Reichs und wurde dadurch auch oft Angriffsziel in Kriegen. Weil Oudenaarde öfters in der Schusslinie lag, stand immer jemand auf dem Aussichtsposten. Der bekannteste Wächter steht noch heute auf dem prachtvollen Rathaus: Hanske de Krijger. Das Rathaus wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gebaut und gilt als eines der Schönsten von Flandern. Es ist im Stil der brabantischen Spätgotik aus balagemischen Sandstein erbaut. Weiterhin ist Oudenaarde als Teppichweberstadt bekannt. Die Wandteppiche sind weltberühmt. Wir können unseren Durst bei einer berühmten belgischen Bierbrauerei, der Brauerei von Liefmans löschen.
Tag 12: Oudenaarde – Gent, ca. 35 km
Sie folgen der Schelde Richtung Gent, einer lebendigen Universitätsstadt mit reicher Vergangenheit. Bevor Sie dort ankommen, können wir eine interessante, archäologische Ausgrabung besuchen (von einer alten Abtei) bei Ename, an der östlichen Seite des Flusses Schelde. Gent entstand in der Römerzeit, wo die Flüsse Leie und die Schelde zusammentrafen. Die günstige Lage verhalf ihr über viele Jahre hinweg zu großem Wohlstand, der seinen Höhepunkt Ende des 13., Anfang des 14. Jahrhunderts fand. Die Tuchindustrie brachte großen Reichtum. In der Innenstadt sind noch viele schöne Patrizierhäuser erhalten. In der Tuchhalle (1425) trafen sich die Tuchhändler. Die wichtigste Kirche ist hier die St. Baafs Kathedrale, die in verschiedenen Jahrhunderten in unterschiedlichen Baustilen aufgebaut wurden. In der Kathedrale hängen einige Meisterwerke der mittelalterlichen Kunst, wovon ‘Die Anbetung des Lamm Gottes’ von Jan van Eyck wohl das Bekannteste ist.
Tag 13: Gent – Brügge, ca. 20-50 km
Ihre Radtour startet außerhalb der Stadt durch die ganz entspannt zu fahrende, flache Landschaft von Westflandern nach Brügge. Brügge, das auch das Venedig des Nordens genannt wird, ist vielleicht die Schönste der flämischen Städte. Ihre Altstadt, die aus dem Mittelalter stammt, ist nahezu unberührt geblieben. Brügge war einst eine Weltstadt und auch ein Handels- und Kunstzentrum, was man an noch vielen Merkmalen erkennen kann. Brügge ist aber auch eine quirlige Stadt, in der man gut shoppen und ausgehen kann. Nach das Abendessen gibt es einen geführten Stadtrundgang.
Tag 14: Brügge
Heute bleibt die Fleur in Brügge stehen. Brügge, die wohl malerischste Stadt Flanderns, die vom 14. bis zum 16. Jahrhundert als eines der wichtigsten europäischen Banken- und Kunstzentrum galt. Genießen Sie den Tag in dieser wunderschönen Stadt.
Tag 15: Brügge
Nach dem Frühstück: Ende der Reise und Ausschiffung (bis 9 Uhr).